Elmar L. Kuhn

Kulturamt Bodenseekreis 1979-2009


Vermitteln

Die wichtigste und immer noch dauerhafteste Form der Vermittlung von Kenntnissen sind gedruckte Publikationen. Alle Veröffentlichungen des Kulturamtes, seiner Mitarbeiter/innen und von Bearbeiter/innen von Themen im Auftrag des Kulturamtes sind auf dieser Website zu finden. Allein die vom Kulturamt herausgegebene Reihe „Geschichte am See“ umfasst 56 Bände. Für weitere Themenfelder werden herausgegeben die Reihen „Kunst am See“ mit 33 Bänden, „Beihefte zu Ausstellungen“ mit 18 Heften, den Führern „Tag des offenen Denkmals“ mit 14 Heften,47der Reihe „Literatur am See“ mit leider nur vier Bänden,48den „Inventaren des Kreisarchivs“ mit demnächst vier Bänden49und neuerdings drei Bänden der „Salemer Hefte“. In allen Jahrbüchern „Leben am See“ haben Mitarbeiter/innen des Kulturamts Beiträge publiziert. Dazu kommen viele Einzelpublikationen und Texte in Büchern und Zeitschriften anderer Herausgeber.

Flüchtiger ist die Wirkung von Veranstaltungen und Ausstellungen, wenn sie nicht im Druck dokumentiert werden. Zu ca. 400 Veranstaltungen dürfte das Kulturamt in den drei Jahrzehnten eingeladen haben. Eigene Veranstaltungsreihen bildeten in den 1980er und 1990er Jahren der „Geschichtstreff“50und die Reihen zu den Themen „Leben am See im Wandel“,51„Literatur und Geschichte am See“, „Oberschwaben – Geschichte und Kultur“, zu Archäologie und Adel.52Im Rahmen der Gesellschaft Oberschwaben veranstaltete das Kulturamt zwei Mal den „Oberschwabentag“ und „Ordenstage“. Führungen, wie mehrfach wiederholt „Auf den Spuren des Bauernkriegs“53oder „Klöster im Bodenseekreis“, lehrten die Teilnehmer Baudenkmäler und „Landschaft zu lesen“. Seit 1996 organisiert das Kreisarchiv, zunächst Kreisarchivar Gert Zang, dann Kreisarchivarin Eveline Dargel, zusammen mit den Heimatvereinen den „Tag des offenen Denkmals“, mittlerweile beispielhaft für andere Kreise.

Die Galerie Bodenseekreis vermittelt in ihrer Dauerausstellung in den Gebäuden des Landratsamts einen Überblick über die „Kunst der Moderne in der Landschaft Oberschwaben-Bodensee“.54Die Sonderausstellungen, zu Beginn im Landratsamt und zu Gast bei den Gemeinden des Kreises, später in Schloss Maurach, heute in der Galerie Bodenseekreis am Schlossplatz Meersburg und in Schloss Salem haben alle wichtigen Themen und Künstler der regionalen Kunstgeschichte vorgestellt.55Begleitende Führungen erschließen die Bilder dem Betrachter.

Die Schriftsteller der Region luden wir anfänglich zu der Reihe Forum „Literatur am See“ ein, später folgten Einzellesungen. Neuerdings tragen die Neuentdeckungen des Wangener „Literarischen Forums Oberschwaben“56im Anschluss unter Leitung von Oswald Burger ihre Texte in der ehemaligen Kloster- und heutigen Kreisbibliothek in Schloss Salem vor. In diesem Saal las auch schon mehrfach Martin Walser, dessen Werk der Bodenseekreis 2007 in einer großen Ausstellung würdigte. Im Rahmen des Internationalen Bodenseefestivals, aber auch in Einzelkonzerten musizieren in diesem Bibliothekssaal auch Ensembles und Solisten.57

„The medium is the message“ (Marsh McLuhan). Nicht nur schöne Verpackung, sondern Botschaft selbst, Kultur-Vermittlung, ist die Form, in der eine Institution an die Öffentlichkeit tritt. Deshalb hat das Kulturamt im Lauf der Jahre immer mehr Wert auf eine gute grafische Gestaltung seiner Publikationen und Einladungen gelegt und hier einen Weg zwischen Modernität und Anschluss an klassische gute Druckgestaltung gewählt. Dringend stehen an die Erweiterung des Informationsangebots über die Website und deren Neugestaltung.

Über all den Aktivitäten, die sich an eine breitere Öffentlichkeit wenden, gerät leicht aus dem Blickfeld, dass viel Zeit für Beratung und Betreuung einzelner Personen und Institutionen erforderlich ist, die sich persönlich oder per Telefon, Brief, Fax , Mail an das Kulturamt wenden und sachkundige Auskunft wünschen.

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